The book of the nearly forgotten fairy tales (Vol 2) 
        
      
        
        01 Mother of the Creation 
    02 Beyond the horizon (reprise)
      03 Life in paradise      
      04 Glistering stones      
    05 Lost souls
    06 The legend of Ayleen
    and the ogre    
    
        
    
 Translation by B. Blanke
 Translation by B. Blanke
    Das Buch der fast vergessenen Märchen (Teil 2) 
    
      Die Mutter der Schöpfung 
      
      Am Anfang der Zeit
      War nichts ringsherum
      Und die Mutter flüsterte ein Wort
      In das Nichts hinein
         Und sie erschuf das Universum
         Erschuf den Mond und die Erde 
      
      
      Am Anfang der Zeit
      War ringsherum Dunkelheit
      Und die Mutter öffnete ihre Augen
      Und da war Licht, hell und warm
         Sie erschuf Schatten und Licht
         Sie erschuf Tag und Nacht
      
      Am Anfang der Zeit
      War rinsherum Ödnis
      Und die Mutter schürzte ihre Lippen
      Und sendete ihren Atem zum Boden
         Sie erschuf Wind und Regen 
       Erschuf blaue Himmel und Wolken 
       Sie erschuf Hügel und Täler 
       Und die Ozeane und fruchtbare Böden
    
    Da war Stille ringsherum
    
    Am Anfang der Zeit
    Und die Mutter öffnete ihren Mund
    Und sang ihr Lied des Lebens
       Sie erschuf Blumen und Bäume
       Machte die gesamte Welt grün
       Und sie erschuf die Tiere, jedes nach seiner Art
       Bevölkerte das Land, die Ozeane und den Himmel
          Am Ende erschuf sie einige Geschöpfe
          Und gab ihnen zwei Beine, zwei Hände und einen Verstand:
          Die Zwerge, die Elben, die Feen, die
    Gnome und die Menschen 
          Und sie vertraute ihnen die Bewahrung ihrer Schöpfung an 
    
    Müde von ihrer Arbeit
    Legte die Mutter sich schlafen 
    
    Für die nächsten tausend Jahre
    
    Nach diesem langen, langen Schlaf
    Öffnete die Mutter ihre Augen
    Und was sie sehen musste,
    Ließ sie weinen
    
    Jene Geschöpfe, denen sie ihre Schöpfung anvertraut hatte
    Ergingen sich in Gier, Egoismus und Streitereien
    Nicht für die Bewahrung nutzten sie ihren Verstand
    Sondern für Zerstörung und Kämpfe
       Die Mutter war enttäuscht und wendete sich ab
       Und überließ diese Welt ihrem Schicksal
       Aber aus dem Ozean ließ sie eine Insel entstehen
       Und dort erschuf sie ein anderes Paradies
          Und von dieser Insel verbannte sie alle Geschöpfe
          Mit zwei Händen, zwei Beinen und einem Verstand
          Und um die Insel legte die einen Ring aus dichtem Nebel
          So das die Insel niemals gefunden werden könnte            
    
    
    Wieder vergingen einige Jahrhunderte mehr
    Dann kam von weit her ein Schiff
    Und geriet in den Nebel
    Welcher die Insel verschleierte, dicht und grau
    Und die Menschen auf dem Schiff verdursteten
    Sie waren verzweifelt, krank und fast verhungert
       Und die Mutter schaute in ihre Herzen
       Und sah Ehrlichkeit, Barmherzigkeit und Liebe
       Die Mutter bekam Mitleid mit diesen Kindern, Frauen und Männern
   Und sie lichtete den Nebel für einen Moment 
       Um ihnen Zuflucht auf dieser Insel zu geben 
    Jenseits des Horizonts (Wiederholung)
    
    Es war einmal eine Insel
    Jenseits des Horizontes, weit weg
    Es war ein grünes, fruchtbares Land mit Wasser so klar
      Versteckt hinter einem Ring aus Nebel
   Es war ein Ort, wo die Menschen leben konnten
   Frei und in Frieden
   Ein Ort, wo die Kinder leben konnten
   Ohne Ängste
      Einst waren die Vorfahren der Bewohner vor Krieg und Ungleichheit geflohen
      Und schufen ein Reich des Friedens und der Demokratie
      
      Und so lebten die Menschen hunderte von Jahren glücklich
    Jenseits des Horizonts, verborgen durch den Nebel 
      Das Leben im Paradies
      
      Ein Land, wo Milch und Honig fließen
    Mit warmen und lauen Winden wie Seide
    Sonnige Tage und sternenklare Nächte
    Ein sanfter Regen, hin und wieder 
    Das Leben im Paradies
    
    Das ganze Jahr mildes Wetter
    Leben spendendes, klares Wasser
    Saubere Luft und blauer Himmel
    Kolibris und Schmetterlinge
    Das Leben im Paradies
    
    Üppige Weiden und grüne Hügel
    Goldene Roggen- und Weizenfelder  
    
    Lichtdurchflutete Wälder mit Bäumen, so hoch 
    Schwalben und Eulen und Glühwürmchen
    Das Leben im Paradies
    
    Fruchtbare Böden und reiche Fischgründe
    Das Gezwitscher der Vögel, überall
    Überall ist brummendes Leben
    Eingerahmt durch Regenbögen am Himmel
 
    Das Leben im Paradies
    
    
    Kein Hunger, keine 
    Krankheit, kein Leid
    Keine Ängste, keine Eifersucht, keine Kriege
    Jeder Mann, jede Frau, jedes Kind
    Schläft friedlich, Nacht für Nacht
      Im Paradies
      Glitzernde Steine
      
 
      Ein rotes Band schimmerte durch den Ring aus Nebel
      Und kündigte den neuen Tag mit seiner Morgendämmerung an  
      
    Wieder verging eine sternenklare Nacht
    Die Vögel begannen ihr Lied zu singen, um den neuen Tag zu   begrüßen
   Und die Menschen erwachten aus einem friedlichen Schlaf
   Und sie begannen ihren Tag
zufrieden und in Harminie
 
   Und sie bestellten die Felder und sie säten und ernteten
   Und sie backten das Brot und sie teilten, was sie 
bekamen
Früh ging ein junger Mann zu den Felder
Um die reifen Kartoffeln und Rüben zu ernten 
Er summte ein Lied vor sich hin
Während er das Gemüse aus dem Erdboden grub
   Plötzlich sah er ein blaues Licht in der Erde  
   Er fand einen glitzernden Stein, so mgroß wie eine Faust  
   Und dieser Stein strahlte heller als alles,
   was der junge Mann jemals gesehen hatte
Und er trug seinen Schatz nach Hause
Und  präsentierte ihn stolz jedem
Und die Menschen sahen diesen glitzernden Stein
Und jeder wollte ihn für sich selbst
   Und sie begannen zu 
bitten und zu verhandeln
   Aber der junge Mann wollte seinen Schatz nicht hergeben
   Und Eifersucht kroch in die Herzen
         Der Menschen und ihre Gemeinschaft zerbrach
      
      
      "Wo du einen findest, muss noch mehr sein"
      
      Also brachen die Menschen auf, um nach den glitzernden Steinen zu suchen
      Und einige solcher Steine wurden wirklich gefunden,
    Aber die meisten suchenden Menschen gingenleer aus
       Die Nachricht von den Steinen verbreitete sich im Nu
 
         Die Gier nach den Steinen verbreitete sich wie ein Lauffeuer
         Und überall auf der Insel durchwühlten die Menschen den Boden
         In der Hoffnung einen der 
      sagenhaften Steine zu finden
       Und sie gruben tiefer und tiefer in den Boden
       Auf der Suche nach mehr von diesen glitzernden Steinen
       Und sie 
    weckten das Ungeheuer, dass seit einer Ewigkeit
 
       In den Höhlen tief in der Erde schlief  
    
    Und das Ungeheuer erwachte aus seinem tiefen, tiefen Schlaf
 
    Und er bekam  furchtbar schlechte Laune 
    Die gesamte Insel bebte durch sein Gebrüll
 
    Sein glühender Atem ließ die Berge explodieren
 
      Er spuckte Feuer und Asche in den Himmel
      Und die Asche 
      verdunkelte das Sonnenlicht
 
      Und giftige Asche und Feuer vregnete nieder
      Auf Seen, Flüße 
      und auf die Erde
      Und das Ungeheuer spukte glühende, geschmolzende Steine
 
      Die sich über den Boden ergossen
      Ein Ozean aus Feuer 
      verbrannte das gesamte Land
 
      Walzte alles auf seinem Weg nieder
      Zerstörte die Wälder, die Felder und die   
      Gehöfte
      Zerstörte alles Leben auf der Insel
      
      In panische Angst und in 
    panischer Flucht
    Rannten die Mensche um ihr Leben und versuchten den Strand zu erreichen
 
      Sie stürzten sich ins Meer 
      Um diesem Inferno zu entkommen, die Luft war erfüllt von Tod und von Schreien 
         Nur ein paar von ihnen 
      ergatterten einen Platz an Bord
 
         Auf einigen der wenigen Fischerbooten
         Und diese Boote waren viel zu klein
         Für diese Menschenmengen
      
      Elf Boote 
      stachen in See
      Aber nur fünf von ihnen erreichten den Nebelring
      Achtundsiebzig Menschen auf den Booten
 
      Kauerten sich aneinander während sie in den Nebel  eintauchten
         Hinter ihnen ihre explodierende Heimat
         Und die Schreie derer, die ertranken
         Und während die Schreie allmählich verstummten
 
       Segelten die Überlebenden in die Ungewißheit
      Verlorene Seelen
      
      Sie trieben auf dem Meer, zusammengekauert in ihren Booten
      
      Sie waren den Gezeiten und der schweren See ausgeliefert,
      DEn Gewalten der Natur und den Kreaturen von unten
      Ein Haufen verlorener Seelen
   Sie hatten ihr Hab und Gut verloren, hatten ihre Freunde verloren
   Die meisten von ihnen hatten ihre Angehörigen verloren 
 
    Ein Haufen verlorener Seelen
       Eine kleine Gruppe von Franen, Kindern und Männern
       Treibend auf dem Meer, verängstigt und verstört
       Dem Tode näher als dem Leben,
       Verlorene Seelen, aber nicht bereit aufzugeben
 
 
 Sie trien auf dem Meer, Tag für Tag
 In glühender Hitze, in Regen oder Hagel
 Schutzlos der Hitze und der Kälte ausgeliefert  
  
  Ein Haufen verlorener Seelen
   Sie trieben auf dem Meer, Nacht für Nacht
   Den wilden und hohen Wellen ausgeliefert
   Den Stürmen und den Blitzen ausgeliefert
   Ein Haufen verlorener Seelen
      Eine kleine Gruppe von Franen, Kindern und Männern
      Treibend auf dem Meer, verängstigt und
verstört
      Dem Tode näher als dem Leben,
      Verlorene Seelen, aber sich klammernd ans
Leben
Beinahe verdurstet und beinahe verhungert
Wenn es tagelang schien, als wären alle Fische verschwunden
Nichts zum Fangen und die Sonne brannte auf ihre Boote nieder 
Ein Haufen verlorener Seelen    
   In jenen kalten Nächten, wenn selbst die Tränen gefroren
   Und die eiskalte Gischt ihnen den Atem nahm
   Kauerten sie durchnässt und fast erfroren in ihren Booten
   Ein Haufen verlorener Seelen
      Eine kleine Gruppe von Franen, Kindern und
Männern
      Treibend auf dem Meer, verängstigt und
verstört
      Dem Tode näher als dem Leben,
      Verlorene Seelen, aber nicht bereit zu strerben
Endlose Tage und Nächte vergingen
Aber endlich war da Land in Sicht
Und da war eine kleine, aufkeimende Hoffnung
Für den Haufen verlorener Seelen
   Aber sie waren nicht willkommen in diesem fremden Königreich
   Fremdenfeindlichkeit erwartete sie 
   Und sie wurden
davongejagt, zurück auf ihre Boote 
   Jene Gruppe verlorener Seelen
      Eine kleine Gruppe von Franen, Kindern und
Männern
      Treibend auf dem Meer, verängstigt und
verstört
      Dem Tode näher als dem Leben,
      Verlorene Seelen, aber nicht bereit aufzugeben
So trieben sie weiter, der Küste entlang
Endlich fanden sie ein Königreich, wo sie sich niederlassen durften  
Aber da war ein hoher Preis, den sie zahlen mussten
Für die Rettung
         Sie mussten sich auf eine unfruchtbare Halbinsel niederlassen
      
   Und jedesmal, wenn der Mond die Sonne verdunkelt,
   Mussten sie dem König eine Jungfrau überlassen
   Mussten eine unschuldige Seele opfern
      Eine kleine Gruppe von Franen, Kindern und Männern
      Geduldetes Treibgut, verängstigt und
verstört
      Sie mussten sich zwischen Tod oder Leben
entscheiden,
      Verlorene Seelen, sich ans Leben klammernd
        Die Legende von Ayleen und dem Ungeheuer 
        - Kapitel 1: Prolog -
        
        Da war dieser Fluch, der auf dem Königreich lag
 
       Es hatte Jahrzehnte zuvor begonnen
       Einen Tages, während der Mond die Sonne verdunkelte
       Überfiel ein schreckliches Ungeheuer 
      das Land
          Es kam aus der Tiefe des Meeres und kroch 
      an Land 
         Auf der Suche nach dem Fleisch von einer Jungfrau
         Ein feuerspeiendes Ungeheuer mit 
      riesigen Reißzähnen und  gewaltigen Klauen
 
         Eine schuppige Bestie, die aus der Hölle zu kommen schien
      
      Das Ungeheuer 
      durchkämmte das ganze Königreich nach einer Jungfrau
      Und tötete jeden, der sich 
      ihm auf seinem Beutezug entgegenstellte
      Dörfer, Felder und Wälder   
      gingen in Flammen auf
      Das Ungeheuer hinterließ einen Pfad der Verwüstung auf seinem
      Weg
         Der König entsendete seine tapfersten Ritter um das Ungeheuer zu bekämpfen
         Doch sie wurden alle augenblicklich getötet
         Erst als sein Hunger nach einer Junbgfrau gestillt war
         Kroch das Ungeheuer zurück ins Meer
      
      Von nun an überfiel das Ungeheuer das Land wieder und wieder
      Und terrorisierte das Land auf seinem Beutezügen
      Der König versprach Silber und Gold für jeden Mann 
      Der das  
      Ungeheuer töten  und die Überfälle beenden   würde
         Von überall her kamen Glückritter
         Wilde Kerle, die für den versprochenen Lohn kamen
  
         Aber als sie das Ungeheuer sahen, flohen die meisten von ihnen
         Und jene, die kämpften wurden augenblicklich getötet
      
      Niemand war in der Lage, diesem Horror ein Ende zu setzen
 
      Niemand war in der Lage, diese Raubzüge zu  beenden
      In seiner Verzweiflung
      schloss der König einen Pakt mit dem Ungeheuer
      Ein Pakt mit dem Bösen, grausam und unmenschlich
         Jedesmal, wenn 
      der Mond die Sonne verdunkeln würde,
         Würde der König eine Jungfrau aus dem Volk opfern
         Somit brauchte das Ungeheuer nicht mehr das ganze Königreich brantschatzen
         Um zu bekommen, wofür es gekommen war
      
      Von nun an, jedesmal wenn der Mond die Sonne verdunkelte,
      Kam das Ungeheuer und fand eine angekettete Jungfrau am Strand 
      Und nachdem es seinen Hunger nach dem Fleisch einer Jungfrau gestillt hatte,
      Kroch es zurück ins Meer 
      
 
      
        - Kapitel 2: 
    Der Tag der Sonnenfinsternis -
    
    Die Migranten hatten sich nach ein paar Jahren in ihrer neuen Wel eingewöhnt
 
    Sie kultivierten den unfruchtbaren Boden und sie bestellten die Felder 
    Gemieden von den Einheimischen pflügten sie und säten die Saat
    Und sie 
      erhielten eine kleine Ernte von Kartoffeln, Roggen und Weizen
      
      Das Leben war nicht einfach, sie arbeiteten vom Morgen bis in die Nacht
      Sie gruben Brunnen und sie bewässerten das Land, Scholle für
      Scholle
      Argwöhnisch beäugt von den Einheimischen gründeten sie ein
      Dorf
      Und es gab genug zu Essen und die Migranten fühlten sich sicher
      
      Zeit verging aber deinem Schicksal kannst du nicht 
      entkommen
      Und die Astronomen sagten vorher, dass schon bald die Sonne vom Mond verdunkelt
      werden würde
      Der König kam zu den Migranten um eine Jungfrau  zu holen
      Er forderte den Tribut, den sie einst versprachen zu zahlen
      
 
      Die Gemeinschaft wählte eine junge Maid aus, eine arme und unschuldige
      Seele
      Sie sah aus wie eine Frau, aber ihr 
      Verstand schien erst acht Jahre alt zu sein
      Sie war nicht sehr hübsch und sie humpelte und stotterte ein wenig 
      Die Leute fürchteten sie ein bisschen und nannten sie einen Krüppel
      
      Aber als die Gefolgsleute des Königs das Mädchen gefangen nehmen
      wollten
      Schrie ihre Schwester Ayleen: "Nehmt mich, anstatt ihrer!"
 
      Da ergriffen die Soldaten des Königs Ayleen und legten sie In Ketten
      Und sie brachten sie zur Küste und 
      ketteten sie an einen Felsen am Strand
      Und sie saß da in ihrem weißen Kleid, wunderschön, ängstlich
      und allein
      Und sie nahm ihre Harfe und sang ihr trauruges Abschiedslied   
      
    
    - Kapitel 3: 
    Ayleen's Lied -
    
    Ade, blauer Himmel 
    Ich sehe dich das letzte Mal
    Heute werde ich sterben
   Ade, blauer Himmel
   
   Ade, Sonnenlicht
   Du warst immer mein Freund
 
   Tröste mich ein letztes Mal
   Heute werde ich sterben
   
   Ade, 
   sternenklarer Himmel 
   Letzte Nacht hast du mich das letzte Mal gesehen
   Heute werde ich sterben
   Ade, sternenklarer Himmel 
   
   Ade, meine Schwester 
   Lebe dein Leben
   Dafür werde ich sterben
   Ade, ade
   
   Ade, meine Freunde
   Ich fürchte mich vor dem Tod
   Es gibt noch so vieles, dass ich wissen möchte
   Es ist zu spät, ich muss gehen
   
   Ade, mein Leben
   Ich bin zu jung zum sterben
   Es wird für mich nie eine Liebe geben
   Meine Lippen werden nie einen Kuss 
    probieren
    
       Während der Mond sich langsam vor die Sonne bewegte 
       Sank Stille über das Land, selbst die Vögel hörten auf ihre
    Lieder zu singen
       Nur Ayleen's Lied wurde hoch in den Himmel getragen
       Und erreicht den Horizont während die Sonnenfinsernis
     den Tag in die Nacht verwandelte
    
 
    - Kapitel 4: Das Ungeheuer und die Adler -
    
    Aber dann, als die Sonne komplett vom Mond verdeckt war 
    Und die ganze Welt in Dunkelheit versunken schien,
    Begann die drohende Gefahr sich mit einem Grollen in der Luft
     abzuzeichnen
     Und Ayleen blieb mit ihrem Schicksal zurück 
 
     
    Donner rollte durch die Luft und schwoll zu einem ohrenbetäubenden
    Lärm an,
    Der Ayleens Stimme übertönte
    Ein Sturm kam auf und begann mit den Wellen zu tanzen,
    Wolken bauten sich auf und es begann zu regnen
    In der Luft war ein Geruch von Schwefel und Tod
    Es war der Geruch des Atems von dem Ungeheuer
    Und dann erschien das Ungeheuer aus der Dunkelheit des Meeres
    Und bewegte sich schnell Richtung Strand und Richtung Ayleen
    
Und dann, als alles verloren schien, tauchten hunderte von Adlern aus
      den Wolken auf
      Sie alle hatten Ayleens Lied gehört
      Nahe der Wasseroberfläche begannen sie das Ungeheuer zu umkreisen
      Erzeugten einen Wirbel im Wasser
      Je schneller die Adler flogen, desto schneller drehte sich der Wirbel
      Und innerhalb des Strudels war das Ungeheuer gefangen
      Ein Tornado entstand, eine Wasserhose mit einer gewaltigen Höhe
      Und es zog das Ungeheuer in den Himmel
      Und als die Wasserhose sich genau über einem Felsen befand,
      Flogen alle Adler fort und das Ungeheuer fiel nieder und wurde zerschmettert.
      - Kapitel 5:    Ayleens Krönung zur Königin 
 
      
      Das Ungeheuer war tot, der Sturm beruhigte sich
      Es hörte auf zu regnen und die Wolken schwanden dahin
      Auch die See beruhigte sich und es war Stille ringsherum
      Und dann gab der Mond die Sonne wieder frei
      Und die Sonne schien strahlend und verbreitete ihre Wärme
      Und der Himmel war klar und blau
      Und dann begannen die Vögel wieder ihre Lieder zu singen
      Und eine warme und milde Brise 
      Blies sanft über das Meer 
    Und berührte wie einen sanften Kuss das Gesicht von Ayleen
Die Menschen kamen von überallher
      Um sich selbst zu überzeugen, dass das Ungheuer tot war
      Und sie feierten Ayleen als ihre Heldin
      Und sie brachten Ayleen zur Burg des Königs
      Aber der König war krank und alt
      Und hatte keine Frau, keine Tochter, keinen Sohn
      Und er war des Regierens müde und übergab den Thron an Ayleen
      Und als Ayleen gekrönt wurde
      Knieten alle Menschen nieder
      Und Ayleen versprach jedem zu dienen
Und Ayleen regierte das Königreich weise, gerecht und gut
      Und unter ihrer Herrschaft gab es Freiheit, Gleichheit und Frieden
      Und Ayleen war eine gerechte Königin für jede Frau und jeder Mann
      Und das Folk veehrte die Adler und die Menschen liebten ihre Königin
      Und immer,
      Wenn die Sonne vom Mond verdunkelt wurde
      Feierte das gesamte Königreich den Tag der Befreiung
      Und da war eine Melodie,
      Die weit vom Meer kam
    Und der Wind und die Wellen sangen das Lied von Ayleen